VOC (flüchtige organische Verbindungen oder flüchtige organische Substanzen) sind organische Moleküle unterschiedlicher Größe, die oft als Lösungsmittel verwendet werden, und die bei bestimmten Herstellungsprozessen in die Luft freigesetzt werden. Sie können ein breites Spektrum von Wirkungen verursachen, die von sensorischen Beschwerden bis hin zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen des Gesundheitszustands reichen. Bei hohen Konzentrationen in Innenräumen können sie Auswirkungen auf viele Organe oder Apparate, insbesondere auf das Zentralnervensystem haben. Einige von ihnen sind als krebserregend für Menschen (Benzol) oder Tiere (Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Trichlorethylen, Tetrachlorethylen) eingestuft.
Aliphatische Kohlenwasserstoffe: Chemische Stoffe, die Kohlenstoff und Wasserstoff enthalten und nur durch Einfachbindungen miteinander verbunden sind. Sie stellen eine wichtige Erdölfraktion dar und finden starke Anwendung im Bereich der Kraftstoffe.
Alkene: Kohlenwasserstoffspezies mit Doppelbindungen. Sie stammen aus Produktionsprozessen in der petrochemischen Industrie und sind sehr wichtige Zwischenprodukte für die Synthese vieler Verbindungen.
Aromatische Kohlenwasserstoffe: Sehr stabile Moleküle, die in vielen Prozessen verwendet werden (Farben, Lacke, Klebstoffe, Emaille, Firnisse usw.).
Aldehyde: Teilweise oxidierte Moleküle, die in der chemischen und landwirtschaftlichen Industrie weit verbreitet sind (Fungizide, Isoliermittel, keimtötende Mittel, Harze, Desinfektionsmittel usw.).
Alkohole: Diese werden in großem Umfang als Lösungsmittel oder als Zwischenprodukte in wichtigen chemischen Prozessen verwendet. In letzter Zeit gewinnen sie im Bereich der Kraftstoffe für Kraftfahrzeuge zunehmend an Bedeutung.
Äther: Werden in bestimmten Situationen eingesetzt, wo sie als Luftschadstoffe auftreten können. Zum Beispiel wird THF (Tetrahydrofuran) als industrielles Lösungsmittel verwendet, während MTBE (Methyl-tert-butylether) als Antiklopfmittel in bleifreiem Benzin weit verbreitet ist.
Halogenierte organische Verbindungen: In industriellen Anwendungen werden große Mengen von sowohl aliphatischen als auch aromatischen Halogenderivaten eingesetzt. Dies sind im Allgemeinen flüchtige, hydrophobe und toxische Verbindungen, die häufig als Pestizide und Kühlmittel verwendet werden.
Organische Schwefelverbindungen: Im großen Maßstab stellen diese Verbindungen zwar kein ernsthaftes Problem für die Umwelt dar, können aber auf lokaler Ebene schädlich sein. Durch den Menschen werden sie bei der Behandlung von tierischen Abfällen und Abwässern und bei Erdölraffinerieverfahren erzeugt.
Organische Stickstoffverbindungen: Diese Kategorie umfasst eine große Anzahl chemischer Stoffe (Amine, Amide, Nitrile usw.), die in einer Vielzahl von Bereichen verwendet werden. Dazu gehören u.a. die Herstellung von Farbstoffen, die pharmazeutische und kosmetische Chemie, die Fotografie und die Produktion von Kautschuken und Polymeren.